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Lager- und Kommissionieranlage in neuer Dimension

Automatische Kommissionieranlagen sind per se nichts Neues. Was der Mechanisierungsspezialist H.I.T. beim Holzgroßhändler Hilger Holz realisiert hat, eröffnet aber buchstäblich neue Dimensionen. Umständig und vor allem schnell lieferfähig zu sein, umfasst das Rungen- sowie Hochregallager 1600 Dimensionen für KVH und BSH. Das ist aber noch nicht alles.

Als Martin Hilger 2005 in das Familienunternehmen Hilger Holz einstieg, betrieb man noch ein kleines Sägewerk in Schleiden/DE. Damals stand der Holzhandel noch nicht ausschließlich im Mittelpunkt. „Schweren Herzens habe ich mich entschieden, das Sägewerk stillzulegen und den Betrieb auf den Holzgroßhandel zu spezialisieren“, berichtet Martin Hilger beim Holzkurier-Besuch. Als der Platz in Schleiden zu klein wurde, siedelt man 2019 an den neuen Standort in Kall/DE. „Wir bedienen seit jeher die Zimmerer und sind als Holzhändler voll und ganz auf den Holzbau ausgelegt. Wir haben ein relativ kleines Produktsortiment, was aber in der Tiefe seinesgleichen sucht. Wir können rund 1600 Leimholzdimensionen sofort vom Lager liefern“, ergänzt Prokurist Lukas Schleck. Mittlerweile zählt man auch den Bedachungs- und Baustoffhandel sowie die Industrie zur Klientel. Um die Lieferfähigkeit noch weiter zu erhöhen und den Kunden einen „bunten Blumenstrauß“ an Bauprodukten bieten zu können, entschieden sich Hilger und sein Team, in eine automatische Kommissionieranlage zu investieren. Zudem wollte man die körperliche Belastung für die Mitarbeiter reduzieren, da bisher die Paketzusammenstellung händisch beziehungsweise mit dem Stapler erfolgte.

Qualität und Menschlichkeit

Wie Hilger im Gespräch bestätigt, war recht schnell klar, wer der Lieferant sein sollte: H.I.T., Ettringen/DE. „Bei H.I.T. hat mir die Qualität der Anlagen gefallen. Am Ende des Tages hat mich auch die Menschlichkeit überzeugt. Die Handschlagmentalität hat sich in der gesamten Zeit fortgeführt. Wenn ein Problem aufgetaucht ist, hat H.I.T. das analysiert und sofort umgesetzt. Das hat mir imponiert. H.I.T. hat eine sehr schlanke Anlage gebaut, die gleichzeitig robust ist“, erläutert Hilger.

Die Besonderheiten der Anlage sind auf der einen Seite die Größenordnung und die Vielfalt mit 1600 eingelagerten Dimensionen an KVH, BSH und Duobalken sowie auf der anderen Seite die Flexibilität, mit der Hilger Holz nun in der Lage ist, die Kunden zu bedienen. Im Sommer 2022 begannen die Bau- arbeiten für die neue Halle, seit März 2023 ist die Kommissionieranlage im Vollbetrieb. „In diesen knapp eineinhalb Jahren hatten wir kaum Stillstände. Und sollte im laufenden Betrieb etwas kaputtgehen, kümmert sich H.I.T. umgehend um Ersatzteile“, berichtet Schleck.

Höchste Flexibilität und Kapazität

H.I.T. lieferte die komplette Mechanisierung inklusiver zweier Portalanlagen mit Vakuumhebern. „Es ist das größte Projekt in diesem Bereich, das wir jemals realisiert haben“, erläutert H.I.T.-Anlagenplaner Tobias Bock. Die Anlage ist auf eine Leimholzlänge von 13 m ausgelegt. In der Regel lagert Hilger Holz Stangen im 25 cm- oder 50 cm-Längenraster ein. Der H.I.T.-Lieferumfang startet mit der Rohwarenaufgabe. Die Portalkommissionieranlage des Typs PKA entnimmt die Leimhölzer stück- oder lagenweise bis 400 mm Breite. Nach der Vermessung lassen sich die Leimhölzer direkt einer Stapelanlage zuführen. Der Großteil der BSH- und KVH-Stangen nimmt nach der Kontrollvermessung jedoch ihren Weg über einen Rollengang in das Rungenlager. Die Portalbeschickungsanlage des Typs PKS mit einer Verfahrgeschwindigkeit von bis zu 200 m/min und einer Spannweite von 38 m übernimmt die Werkstücke und platziert sie gemäß ihrer Dimension im Rungenlager. Für eine hohe Leistung hat H.I.T. den Vakuumportalroboter in einer Duplexausführung geliefert. Die PKS nimmt also immer zwei Stücke gleichzeitig, die sich dann in zwei verschiedene Lagerplätze ablegen lassen. Im Rungenlager ist Platz für bis zu 1200 Dimensionen, wobei ein Stapel bis zu 4 m in der Höhe misst. „Das ermöglicht uns eine enorme Flexibilität und wir können mit diesem umfangreichen Lager rasch auf Anfragen reagieren“, zeigt sich Schleck zufrieden.

Die PKS übernimmt ebenso die Entnahme der Leimhölzer aus dem Rungenlager entsprechend der Aufträge aus der übergeordneten Steuerung. Wenn nötig, kann im Anschluss die Stange noch millimetergenau gekappt werden. Die Ware lässt sich mit Einzeletiketten versehen. Bei Bedarf können auch Einzelstangen foliert werden. Zudem ist vor der Stapelanlage eine Aufstellvorrichtung integriert, welche die Stangen um 90° aufstellt, um die Pakete zu optimieren. Vor der Bereitstellung der individuell zusammengestellten Kundenpakete können diese noch komplett foliert werden.

„Das Besondere an der Anlage bei Hilger Holz war, dass wir eigentlich auf unsere Standardkomponenten zurückgreifen konnten und diese entsprechend den Vorstellungen von Hilger skaliert haben“, bemerkt Bock, der speziell auf die konstruktive Zusammenarbeit mit Hilger Holz verweist. „Wir konnten eine Anlage errichten, die hinsichtlich Lagerkapazität und -leistung einzigartig ist.“

„Mit der neuen Kommissionierung haben wir einen deutlichen Mehrwert. Wir sind schneller und flexibler und können den Kunden, zum Beispiel bei Wandstielen, auch millimetergenauen Zuschnitt anbieten“, meint Schleck. Vor allem die technischen Feinheiten, wie Einzelstangenfolierung  beziehungsweise die Paketbildung über Stapelanlage oder Kran, erlauben im Tagesgeschäft von Hilger Holz einen großen Output. Ein großer Vorteil sei vor allem, dass die Fehlerquote, ein falsches Produkt zu liefern, durch die Computersteuerung quasi gegen null geht. „Mit der neuen Kommissionieranlage sind wir wesentlich attraktiver für die Kunden geworden und können flexibel auf deren Wünsche eingehen“, sagt Niederprüm und Hilger resümiert sichtlich zufrieden: „Mit der neuen Lager- und Kommissionieranlage sind wir auch für die Zukunft gut aufgestellt, um unsere Kapazitäten zu erhöhen. Ich habe alles richtig gemacht.“

 

Text: Martina Nöstler / Quelle: Holzkurier.com

Ein Artikel der Holzkurier-Redaktion

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In Holz ganz groß: Als traditionelles Sägewerk 1948 in der Eifel gestartet, zählt Hilger Holz heute zu den führenden familiengeführten Großhändlern für Holzbauprodukte aller Art in der Region und darüber hinaus.

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